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Engagement trifft auf Widerstand – Unser Einsatz für den Wald und der Wunsch nach Dialog

Seit der Gründung des Sprockhöveler Ride & Roll e.V. verfolgen wir ein gemeinsames Ziel: Sport, Naturerlebnis und Umweltbewusstsein miteinander zu verbinden. Mit viel Herzblut und ehrenamtlichem Engagement setzen wir uns für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem direkten Umfeld ein.


Allein in diesem Jahr haben wir unser Waldstück sorgfältig gepflegt, es von Müll befreit und Wege sowie Flächen in einen naturnahen Zustand versetzt. Unser Anspruch war dabei nie, den Wald auszubeuten – im Gegenteil: Wir wollten ihn erlebbar machen und zugleich erhalten.


Ein Teilbereich dieses Waldes sollte nun – nach intensiver Planung – zu einem kleinen, offiziellen Bikepark ausgebaut werden. Kein großflächiger Umbau, keine kommerzielle Anlage, sondern ein naturverträgliches Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich sicher und verantwortungsvoll im Gelände bewegen möchten. Doch genau dieser Teil des Waldes ist nun Gegenstand einer Ablehnung – mit Verweis auf naturschutzrechtliche Gründe.


Was viele nicht wissen:

Die Entscheidung kam ohne Vorwarnung. Ein offenes Gespräch oder ein Austausch zu möglichen Auflagen oder Alternativen fand nie statt. Zwar war das Forstamt einmal auf unserem Gelände – jedoch nicht, um mit uns über Lösungen zu sprechen, sondern um mutmaßliche Verstöße zu dokumentieren. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit unserem Konzept, unserem Engagement oder unserer Bereitschaft, auch naturschutzrechtliche Anforderungen umzusetzen, blieb aus. Bis heute wurde uns kein Gesprächstermin angeboten.


Dabei zeigen frühere Veröffentlichungen und Einschätzungen von Forstexperten, dass viele Altbaumbestände im hiesigen Wald langfristig nicht erhalten werden können – der Klimawandel und Schädlingsbefall hinterlassen deutliche Spuren. In genau diesen Bereichen wurde öffentlich dazu aufgerufen, die Wälder zu durchforsten und zu pflegen. Unser Verein hätte hier aktiv unterstützen können. Doch diese Bereitschaft blieb ungehört.


Gleichzeitig beobachten wir in der Umgebung großflächige forstwirtschaftliche Eingriffe mit schwerem Gerät, bei denen der Waldboden massiv geschädigt wird – oft ohne ausreichende Maßnahmen zur Wiederherstellung. Dass diese Art der Waldnutzung offensichtlich toleriert wird, während unser Projekt abgelehnt wird, ist für uns nicht nachvollziehbar. Der Vergleich macht deutlich, wie widersprüchlich hier mit dem Thema Naturschutz umgegangen wird.


Wir sind überzeugt: Naturschutz und sportliche Freizeitgestaltung müssen sich nicht ausschließen. Unser Konzept hätte den Wald nicht belastet, sondern sinnvoll genutzt und gleichzeitig geschützt. Was uns daran hindert, ist nicht der Wald – sondern der fehlende Dialog.


Deshalb möchten wir diesen Beitrag nicht als Vorwurf, sondern als Aufruf verstanden wissen:

Lassen Sie uns miteinander sprechen.

Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Natur, Freizeit und Ehrenamt aussehen kann – für alle Generationen und für eine lebenswerte Zukunft in Sprockhövel.


Wir stehen bereit.


Euer Team vom Ride & Roll e.V.

 
 
 

3 Kommentare

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Argy Stahl
13. Juni
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Statt den Dialog zu suchen und gemeinsam Lösungen zu finden, zeigt die ablehnende Haltung der Stadt eine fehlende Wertschätzung für Engagement und die Bedürfnisse der Bevölkerung. Absolut Traurig.

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Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Es ist traurig, aber leider kein neues Bild: In Sprockhövel scheint Jugendförderung dort zu enden, wo es unbequem wird. Während Vereine wie Ride & Roll e.V. versuchen, jungen Menschen Perspektiven im Einklang mit Natur und Bewegung zu bieten, wird mit alten Denkmustern blockiert. Statt Gesprächsbereitschaft erleben wir Abschottung.


Gefördert wird oft, was „ins Bild passt“: Traditionelle Strukturen, Besitzstandswahrung, stille Netzwerke. Wer laut ist oder neue Wege geht, wird schnell zum Störfaktor erklärt. Gerade im Bereich Wald und Flächennutzung dominieren wenige Stimmen, die sich – geschützt durch alte Machtverhältnisse – als Bewahrer präsentieren, obwohl sie selten selbst aktiv gestalten.


Was fehlt, ist Offenheit. Für neue Ideen. Für junge Menschen. Für eine Stadt, die mehr sein könnte als ein Ort für die,…


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Marcel Feder
Marcel Feder
12. Juni
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Traurig, dabei hatte ich immer das Gefühl die Stadt Sprockhövel fördert Projekte für die Jugend.

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